Klartext: Psoriasis-Perspektiven    

Viele Menschen mit Psoriasis haben den Eindruck, selbst nichts gegen die Krankheit tun zu können. Ein Gefühl der Hilflosigkeit kommt auf, welches so aber gar nicht sein muss. Unser Autor Bernd erklärt dir heute, worauf es ankommt, um das Steuer wieder selbst in die Hand zu nehmen.

Schuppenflechte ist nicht nur eine Krankheit

Schuppenflechte ist eine Krankheit – aber nicht irgendeine. Als eine von nur fünf nicht-infektiösen Erkrankungen wurde sie von der Weltgesundheitsorganisation WHO als besonders schwerwiegend eingeordnet. Daneben ist Schuppenflechte aber auch noch sehr individuell. In jeder Person schlummern verschiedene Auslöser und unterscheiden sich die Ausprägungen.

Viele Betroffene berichten dabei, dass bei ihnen in vielen Fällen irgendwann ein Gefühl der Hilflosigkeit, ja gar der Resignation aufkam. Ganz nach dem Motto: Egal, was man selbst tut, es bringt ja eh nichts. Dieses führt dazu, dass man sich selbst nur noch wenig mit der Krankheit beschäftigt und ihr das Feld komplett überlässt.

Du bist am Steuer

Dabei gibt es sehr wohl Möglichkeiten, etwas gegen die Schuppenflechte zu tun. Es entstehen ständig neue Möglichkeiten und Therapien, welche du vielleicht noch gar nicht kennst. Die Grundregel dabei lautet, dass du selbst am Fahrersitz Platz nimmst und aktiv wirst. Der erste Schritt sollte hierbei immer sein, dich schlau zu machen. Über die Krankheit, aber auch über Möglichkeiten, die du gegen sie ergreifen kannst.

Ein wichtiger Baustein hierbei ist, dass du einen Arzt findest, der sich auf dich einlässt, mit dir auf Augenhöhe spricht und der deine Erwartungen erfüllt. Ich weiß, es ist nicht immer einfach, aber die Suche lohnt sich. Denn um die bestmögliche Versorgung zu erhalten, spielt dein Arzt eine entscheidende Rolle.

Dein Arzt ist erster Ansprechpartner, Begleiter und Unterstützer

Er ist dein erster Ansprechpartner, dein Unterstützer sowie dein Begleiter in Einem. Er ist es, der dich über deine Möglichkeiten informiert und gemeinsam mit dir eine Therapie wählt und einen Plan aufstellt.

Auch hier solltest du vorab aktiv werden. Um ein möglichst positives Ergebnis zu erhalten, ist die Vorbereitung vor einem Arzttermin entscheidend. Je mehr du über Psoriasis weißt und je genauer deine Vorstellungen sind, die du mit dem Arzt diskutieren kannst, umso zielführender ist der Termin und umso besser im Regelfall das Ergebnis.

Dein Plan - Deine Stimme

Frage dich immer, was DEIN Ziel ist. Dieses kann von „eigentlich ist alles gut, wie es ist“, bis zur Erscheinungsfreiheit reichen. Anschließend ist es wichtig, dass du darauf hinarbeitest und dir einen Plan zurechtlegst. Bereite dich auf den Arzttermin gut vor und überlege dir, was dir in der knapp bemessenen Zeit besonders wichtig ist.

Und sei dir vor allem immer bewusst, dass deine Stimme zählt. Natürlich ist der Arzt der Fachmann, wenn es um die Hautkrankheit geht. Wie einleitend aber bereits erwähnt, ist jede Psoriasis anders. Daher trägst du, als Fachperson für deinen Körper, ebenso die Verantwortung. Sag deinem Arzt, was du erwartest, wo du hinmöchtest, welche Ziele du verfolgst und was dich besonders stört.

Sei dir dabei immer bewusst, dass deine Stimme mächtig ist und dass du das Endergebnis aktiv mitgestalten kannst und sogar sollst. Und wenn dir dein Arzt nicht zuhört, dann ist er vielleicht auch nicht der richtige für dich.